Beobachtungs-
verhältnisse
 
 
 
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Eine Figur* beobachtet die Entstehung eines Photos in der Kamera einer Person*, die in einem Theaterlabor einen Akteur* dabei beobachtet, wie er durch Auflösung einer theatralen Inszenierung in einer performativen Aktion zu einer Unterscheidung zwischen Rolle* und Figur gelangt.

"Der Beobachter zweiter Ordnung baut also eine Welt, in der Beobachter vorkom-men, die andere Unterscheidungen haben als er selbst. Da er die anderen Beobachter auf die anderen Unterscheidungen hin beobachtet (und das von sich aus tut), wird die Unterscheidungsabhängigkeit jeder Beobachtung sichtbar. Die Welt der Beobachter zweiter Ordnung ist die Einsicht in die >Standortabhängigkeit< dessen, was als Beobachtungsleistung zustandekommt. (...) Die Beobachtung zweiter Ordnung bezeichnet Unterscheidungen, und sie unterscheidet Unterscheidungen von anders möglichen Unterscheidungen. (...) Der unterstellte Beobachter wird, wenn man so will, als das Ding*, das beobachtet, auf der Beobachtungsebene erster Ordnung festgelegt. Er wird nicht als fraglich behandelt. Fraglich ist, mit welcher Unter-scheidung und welcher Beziehung dieses Ding beobachtet." (Peter Fuchs, Der Sinn der Beobachtung, Göttingen 2004, S. 22f)

Deshalb ist die Unterscheidung zwischen Beobachten* (Separation) und Vermitteln* (Syntexis) folgenreich und gibt dem systemtheoretischem konzentrativen Reduktionismus (Schule machender Solipsismus) einen Dreh zu dem, was man als Stiftung* synethischer Spielräume bezeichnen kann, in denen der systemtheoretische Beobachter Gastrecht hat – wie jeder eingeladene Beobachter*.