Schwellensituationen sind Zonen des Übergangs mit Eigenzeiten*.
Insofern handelt es sich um ortbare und verortbare Extensionen*
der Aktale*, in denen sich Verflüssigungs*-
oder Mediumierung*sprozesse
von Formen* derjenigen Extensionen abspielen,
die durch eine Schwellensituation verbunden werden.
Prozesse in Schwellensituationen unterscheiden sich von solchen
in Grenzsituationen oder auch von Zuständen, die für Situationen
charakteristisch sind, die mit den Metaphern "Niemandsland"
oder "terrain vague" bezeichnet werden können.
Schwellensituationen sind logisch durch ein Sowohlalsauch von Nichtmehr
und Nochnicht einerseits und ein Schon andererseits charakterisiert.
Insofern eignet Schwellensituationen die Dynamik der Neuformierung,
basierend auf Möglichkeitsantizipationen. Sie ermöglichen
die Witterung von inframince*.
Schwellensituationen finden sich in Übergängen, wie zum
Beispiel im Übergang von der Industrie*-
zur Informationsgesellschaft*,
von der Moderne* zur Aktale*.
Hier ist zum Beispiel die Antizipation einer Kulturgesellschaft*
selbst Resultat einer Verflüssigung von industriegesellschaftlichen
Vergesellschaftungsformen.
[Zur Schwelle als Zone der Verflüssigung*
vgl. bereits die experimentellen Antizipationen in Robert Krokowski,
Schwellenkundliche Versuche, Berlin 1983 und aktuell Adrienne Goehler,
Verflüssigungen. Wege und Umwege vom Sozialstaat zur Kulturgesellschaft,
Frankfurt/Main 2006]
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