Schwarze Sonne, weiße Leere, roter Faden: Aber manchmal
Errötet die Schrift beim Lesen und Schreiben der Braille der
Gänsehaut nicht nur - sie erglüht in der Ahnung, was Nichts
bedeutet.
Eine Metapher ist eine Form* sprachlicher
Darstellung. Insofern ist die Frage, was eine Metapher ist*,
beobachtungsabhängig*.
In der Aktale* werden Begriffe*
zur Bezeichnung von Beobachtungen*
neu zur Sprache gebracht. Man könnte von einer Apokatastasis
der Begriffe als Metaphern - oder auch schlicht davon sprechen,
daß Begriffe wieder als Wörter in Kurs gesetzt werden,
einen Kurs, mit dem sie Systemgrenzen kreuzen und diese zu syntektischen*
Schwellen* weiten. Man
könnte auch von "Wiederbelebung" toter Metaphern
sprechen - jedoch ist die Bezeichnung "metaphorische Lösung
fixierter Wörter aus begrifflicher Erstarrung" vielleicht
passender.
Die Unterscheidung zwischen "toten Metaphern" (Begriffen)
und "lebendigen Metaphern" (im Sinne Ricouers) führt
aber auf eine interessante Spur: Durch das plötzliche Auftauchen
einer "lebendigen Metapher" in einer elliptischen Konfiguration
mit Begriffen werden diese über die Konfrontation der neuen
Metapher mit der Ähnlichkeit des Bezeichneten aus ihrer Arretierung
gelöst. Die resultierende Mediumierung der Begriffssysteme,
die veränderte Prozesse nicht zu bezeichnen vermögen,
ermöglicht eine sprachliche Neuformierung der Beobachtungen.
|